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Robert v. Lieben, geb. 1878 in Wien, gestorben 1913 in Wien
wuchs in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. So konnte er leicht seinen
wissenschaftlichen Neigungen nachgehen.
Er besuchte ein akademisches Gymnasium, dann eine Realschule in
Wien, ohne jedoch einen Abschluss zu erlangen.
Nach der Schule ging er als Volontär zu den Schuckert-Werken
in Nürnberg. Nach einer Zeit als Gasthörer an der Wiener
Universität ging er 1899 für ein Jahr an das Göttinger Institut
für physikalische Chemie von Walther Nernst, wo er allerdings
keinen Studienabschluss erreichte. Wieder zurück in Wien,
richtete er sich ein Labor ein. 1904 kaufte er eine
Telefonfabrik.
1906 meldete von Lieben sein erstes Patent an, das
Kathodenstrahlrelais, das erstmals die Verstärkung von
Übertragungssignalen, also etwa dem Ton über eine
Telefonleitung, ermöglichte.
Er verstarb bereits in jungen Jahren am 20.Februar 1913 an einem,
wie die Telefunkenzeitung in ihrer Ausgabe September
1923 berichtet, "tückischen Leiden". Bereits 1907 konnte er in seinem
Labor in Wien die Wirkungsweise seiner Röhre demonstrieren und die Lautstärke von Telefongesprächen
verstärken.
Eigentlich gibt es drei Erfinder der Röhre.
Flemming:
baute die Diode zum Empfang von Funkensendern.
De Forest:
baute die erste Triode zum Rundfunkempfang
Von Lieben:
baute die erste Triode zur Verstärkung von Telefonsignalen
In einem Buch "Die Liebens", herausgegeben vom
jüdischen Museum in Wien gibt es eine hervorragende Dokumentation zu Robert
von Lieben und seinem Wirken.
Eine weitere umfassende Übersicht zum Wirken von "Robert von Lieben" finden Sie in dem Buch von Prof. Franz Pichler
"Robert von Lieben, 100 Jahre Patent Kathodenstrahlrelais"
Darstellungen der Arbeiten im Wiener Labor 1905-1911,Vergleich
mit
dem Audion von Lee de Forest und der Entwicklung der Hochvakumröhre in den
USA bei Western Electric (Arnold) und General Electric ( Langmuir ),
Biographische Skizzen zu Robert von Lieben, Richard Leiser, Eugen Reisz und
Siegmund Strauß
Zur Liebenmedaille
schrieb
Peter Braunstein aus Wien
folgendes:
Die Österreichische Radioverkehrs A.G. = RAVAG (österreichische
Rundfunksendeanstalt, Vorläufer des ORF ) veranstaltete am 26.April 1927
eine Lieben Gedenkfeier um den verdienten Österreicher zu ehren. Es
lag zu diesem Zeitpunkt weder ein runder Geburtstag noch ein besonderer Bezug zu
seinem Sterbedatum vor.
Dr. Richtera, der technische Direktor der RAVAG dürfte
die Idee einer Lieben-Würdigung gehabt haben.
So wurde im Auftrag der RAVAG bei dem Bildhauer Anton Gerhard in Auftrag
gegeben. Diese Tafel wurde am Gebäude der RAVAG in Wien 1, in der Johannisgasse
enthüllt. Zu diesem Anlass wurde dann auch die Liebenmedaille aufgelegt.
Von diesem Ereignis wurde in der Zeitschrift "Radio Wien"
Heft Nr.30, 25. April bis 1. Mai 1927 berichtet.