Um 2000 herum wurde mir eine kleine
Einheit mit einer Röhre überlassen. Weder mein freundlicher Spender noch
ich wussten, was es ist. Heute in 2008 habe ich das Ding wieder
hervorgeholt und Dank Internet recherchieren können. Es ist ein
Video-Projektor von General Electric, bekannt unter dem Markennamen
"Talaria".
Das Prinzip: Licht von einer "Xenon
Arc Lamp" wird von einer "Licht-Röhre" moduliert. Diese besteht aus
einer rotierenden Glasscheibe, die kontinuierlich mit einem viskosen Öl
benetzt wird. Ein Elektronenstrahl, ähnlich dem in einer
Kathodenstrahlröhre zeichnet Spuren auf das Glas indem er die Oberfläche
des Öles deformiert. Wo die Oberfläche des Öls nicht beeinflusst ist,
wird der Lichtstrahl der Xenon-Lampe reflektiert und in eine "Falle"
geleitet. Da wo die Oberfläche des Öles verändert ist, geht das Licht
hindurch und wird auf einen Groß-Bildschirm geworfen.
Die frühen Modelle hatten eine
Xenon-Lichtquelle von ca. 1600W, etwa vergleichbar mit der eine 35mm
Projektors. Spätere Versionen erreichten bis 3000W.
Die Basis-Version war schwarz-weiß.
Aber auch Farb-Projektionen waren möglich, indem man die Bilder in die
Farben , grün und blau aufspaltete und für jede Farbe einen eigenen
Projektor verwendete und ausrichtete.
Weitere Details siehe:
http://en.wikipedia.org/wiki/Talaria_projector
oder unter Google Suche: "Talaria Video Projection"
Eidophor
Das Eidophor-System (Schweizer Patent) war das erste Verfahren zur
großflächigen Projektion brillanter Fernsehbilder. Es wurde 1939 von dem
Schweizer Ingenieur Dr.Fritz Fischer" erfunden. Es wurde im
professionellen Bereich noch bis in die späten 80er Jahre des
vergangenen Jahrhunderts angewandt. Der Name ist aus dem Griechischen
entlehnt und kann etwa mit „Bildträger“ übersetzt werden.
Um ein Bild entstehen zu lassen, muss das Licht im
Strahlenverlauf abgelenkt werden, sodass es die
Spiegelbarren passieren kann. Der Hohlspiegel ist hierzu
Bestandteil bzw. Anode einer Kathodenstrahlröhre. Auf
dem Hohlspiegel ist eine dünne Ölschicht (ca. 14 μm
Dicke) aufgebracht, welche vom Electronenstrahl gescannt
und in Abhängigheit des Videosignals unterschiedlich
stark mit Elektronen beschossen wird. Die Ölschicht
deformiert sich dadurch lokal, was eine geringe
Ablenkung des Lichts verursacht. Die reflektierten
Lichtstrahlen treffen dann nicht mehr genau auf den
Barrenspiegel, sondern gelangen daran vorbei und werden
vom Objektiv (Sammellinse) als Punkt auf den Bildschirm
projiziert.
Die Ablenkung am deformierten Ölfilm wird
dabei durch die optische Beugung an einem Phasengitterr
bzw. durch Brechung ähnlich wie bei der Schlierenoptik
verursacht.
Farbprojektionen können durch den Einsatz von drei
parallelen Eidophor-Systemen mit entsprechenden
Farbfiltern erreicht werden.
Ausgereifte Eidophor-Systeme zeichneten sich durch
eine für damalige Verhältnisse ausgezeichnete
Bildqualität aus.
Ausführliche Beschreibung hier:
http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?t=1245&sid=b0dbad99bd09b5d00d7db1ae59d78934
oder
http://www.isi-online.de/xtra/xtras02.html