Subminiatur Tubes

 

Unter den Begriff "Subminiatur-Röhren" fallen alle Röhren bis zu ca. 10mm Durchmesser

und flache Formen von bis zu ca. 10x6 mm mit flach gepresstem Fuß.

Sie alle haben Drahtanschlüsse und werden in der Regel direkt in Schaltungen eingelötet. Für bestimmte Anwendungen sind aber auch Fassungen verfügbar.

Die Entwicklung geht auf die 40er Jahre in USA und GB zurück. Das Anwendungsgebiet waren Näherungszünder für Bomben. Bislang wurden Aufschlagzünder verwendet, die die Bomben nur beim Aufschlag explodieren ließen. Mit der Entwicklung dieser Röhren wurden Näherungszünder (Radio proximity fuze) und Abstandzünder gebaut. Das bedeutet, dass die Bomben oder Geschosse je nach Einstellung der Zünder bereits in bestimmter Nähe zum Objekt die Explosion auslösen konnten, was die Bomben wesentlich effektiver machte und Ende des WW II den Alliierten große Vorteile brachte.

Immerhin mussten diese Röhren in Glasausführung, wie die Geschosse, ungeheure Beschleunigungen und Umdrehungen,  aushalten. Ein Beispiel der Tests siehe Seite 2 einer JETEC- Registrierung für die Type 6221.

http://frank.pocnet.net/sheets/201/6/6221.pdf

Berichten zufolge soll die amerikanische Industrie bis Ende 1945 davon ca. 20 Millionen Stück geliefert haben.

Trotz der fortschreitenden Transistorisierung wurden noch bis in die 80er Jahre, insbesondere in Russland, wegen eines möglichen nuklearen elektromagnetischen Impulses NEMP, der Transistoren zerstören würde, solche Röhren in der Elektronik verwendet.

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