Siemens |
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Tube Collection Udo
Radtke, |
Am 12. Oktober 1847 wurde von Werner v. Siemens und dem Mechaniker Johann Georg Halske in Berlin die "Telegraphenbauanstalt von Siemens & Halske" gegründet. Zuvor hatte Werner v. Siemens schon das Galvanisieren erfunden, einen elektrischen Zeigertelegraphen mit Selbstunterbrechung und eine Dynamomaschine gebaut. Die Verbindung zu Halske war ein Glücksfall. Siemens hatte das Wissen und die Ideen und Halske konstruierte die Details. 1848 erhielt das junge Unternehmen einen politisch wichtigen Auftrag – die Telegraphenleitung von Berlin nach Frankfurt a.M., denn dort tagte die deutsche Nationalversammlung. Die Leitung wurde noch im Winter 1848/49 mit Geräten und Kabeln von Siemens & Halske gebaut. Damit wurde Siemens & Halske auf einen Schlag bekannt und weitere Aufträge zum Bau von Telegraphenverbindungen in Preußen und den deutschen Staaten folgten. Siemens versuchte früh auch auf außerdeutschen Märkten Fuß zu fassen, zumal er mit der preußischen Telegraphenverwaltung bald in Streit geriet und von dieser über viele Jahre keine Aufträge mehr erhielt. Somit wandte er sich den Auslandgeschäften zu. 1852 erhielt er den Auftrag zum Bau einer Telegraphenverbindung von Warschau nach St. Petersburg und weiter nach Moskau. So entstanden bereits die ersten Ausland-Niederlassungen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte Marconi mit seinem Funkensender bereits drahtlos Entfernungen von 50km überbrückt. Daraufhin entwickelten auch Slaby und Arco, sowie Siemens und Braun, in ihren Laboratorien ebenfalls entsprechende Geräte, die überwiegend vom Militär genutzt wurden. Es gab heftige Auseinandersetzungen um Patente und beim Militär waren zwei verschiedene Konstruktionen im Einsatz. Auf Initiative von Kaiser Wilhelm II. gründeten die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) und die Siemens & Halske AG im Jahr 1903 zusammen die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie System Telefunken - kurz: Telefunken. Die Patentstreitigkeiten wurden beigelegt bzw. die Nutzung zusammengeführt. Dieser Schritt war auch eine politische Reaktion auf die Bemühungen Großbritanniens zur Weiterentwicklung der Funktechnik. Nun kamen erstmals Röhren ins Spiel. Robert v. Lieben hatte eine Röhre mit Quecksilberdampf- Füllung erfunden, mit der er erstmals Signale verstärken konnte. Lee DeForest hatte in USA sein "Audion" zum Patent angemeldet und so wuchs zunehmend das Interesse für Röhren. So begann auch Siemens in seinen eigenen Laboratorien und unabhängig von den Forschungen bei Telefunken mit der Entwicklung von Röhren. Die ersten Röhren waren in liegender Ausführungen mit Messerkontakten an beiden Enden gesockelt. Es entstand die Siemens "A", die im Zuge von Weiterentwicklung in verschiedenen Varianten existiert. Angeblich soll die "Mc" die erste Type bei Siemens gewesen sein, wenngleich die Bezeichnungen der Poströhren, bestehend aus einem Groß- und Kleinbuchstaben, erst später eingeführt wurde. Die nachfolgenden Fotos zeigen die "A" und die "MC" |
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Siemens "A" Variante 1. |
Siemens "A" Variante 1 |
Siemens "A" Variante 2 |
Siemens "MC" |
Siemens "VS27" |
GR1 |
Es begann eine rasante Entwicklung der Verstärker-Röhren. Da diese zunächst überwiegend in Verstärkern der Post eingesetzt wurden entstand der Name "Poströhren", der sich viele Jahrzehnte mit unzähligen Typen fortsetzte. Eine weitere sehr frühe Röhre ist die VS27 von ca. 1917. Weitere Links zu Siemens: Gesamtseite "Poströhren" >hier Frühe Postverstärker > hier Siemens-Röntgen-Röhren > hier |
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