Röhren fotografieren

 

©  Tube Collection Udo Radtke,
Germany
  2013-01-07


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Haben Sie schon einmal versucht, eine Röhre zu fotografieren? Ich habe damit vor 30 Jahren begonnen und bestimmt 500,- Euro in Form schlechter Fotos entsorgt. Was habe ich nicht alles probiert.

Heute in Zeiten der Digitalfotos geht es einfacher. Ist es nichts geworden, macht man einfach solange neue Foto, bis es gelingt. Kosten gleich Null.

Da man eine Röhre zum fotografieren irgendwo hinstellen oder hinhängen muss, wird man die Stellfläche oder Aufhängung stets auf dem Foto sehen. 

Will man nur Fotos für Ebay verwenden, so sind die Anforderungen überschaubar. Für höherwertige Qualität muss man schon einigen Aufwand treiben. Die nachfolgende Einrichtung liefert optimale Ergebnisse. Diese verwendete ich fast 20 Jahre für Papierfotos.

Funktion: Die Röhre steht auf einer matten milchigen Acrylglasscheibe, die dahinter gebogen nach oben verläuft. Zum Schutz kann man ein Transparentpapier auflegen. 

Die Kamera steht mit einem Teleobjektiv ca. 1,00m vor der Röhre auf einem Stativ. In Höhe der Kamera steht auch die Lampe 1 (ca. 2kW), die das Objekt anstrahlt. Dabei entsteht auf der Rückwand ein Schatten der Röhre. 

Lampe 2 strahlt von der Rückseite gegen die Wand. Sie wird in der Lichtstärke so geregelt, bis der Schatten kompensiert ist.

Lampe 3 strahlt geregelt gegen einen weißen Reflektor, der unter dem Objekt in einem Winkel von 45° angebracht ist. Das führt auf der Stellfläche der Röhre zu einem Auflicht. Die Abstände der Lampen sind nicht festgelegt. Damit muss man ein wenig Improvisieren.

Jetzt werden bis auf Lampe 1 alle anderen ausgeschaltet. An der Röhre wird die Belichtung gemessen und die Werte an der Kamera eingestellt. Um möglichst große Tiefenschärfe zu erzielen wird die Blende auf 22 eingestellt und die Belichtungszeit dazu angepasst. Dann werden auch wieder die Lampen L2 und L3 eingeschaltet und das Foto "geschossen".

Als Ergebnis erhält man ein Foto auf dem die Röhre in einem hell belichteten Hintergrund erscheint. Man kann nicht erkennen, dass sie irgendwo steht.

Jetzt werden bis auf Lampe 1 alle anderen ausgeschaltet. An der Röhre wird die Belichtung gemessen und die Werte an der Kamera eingestellt. Um möglichst große Tiefenschärfe zu erzielen wird die Blende auf 22 eingestellt und die Belichtungszeit dazu angepasst. Dann werden auch wieder die Lampen L2 und L3 eingeschaltet und das Foto "geschossen".

Als Ergebnis erhält man ein Foto auf dem die Röhre in einem hell belichteten Hintergrund erscheint. Man kann nicht erkennen, dass sie irgendwo steht.

 

Scharfe Konturen

Manchmal erscheinen die seitlichen Ränder des Glaskolbens auf dem Foto ohne Kontur. Um dort einen schwarzen Strich zu produzieren stellt man links und rechts vom Objekt sogenannte "Neger" auf. Das sind schwarze Platten, die sich im Glaskolben als Linie spiegeln. Abb.2 zeigt ein Foto ohne "Neger", Abb.3 die Anordnung mit Neger und Abb.4 das Ergebnis im Foto der Röhre.


(2) Foto ohne seitlichen "Neger"

(3) Die Anordnung mit "Neger"

(4) Das Ergebnis mit "Neger"


Fotostellage

Heute verwende ich nur noch eine stuhlähnliche, ca. 2,00m breite  Stellage. Die Stellfläche ist etwa 1,00m tief, die Höhe des Hintergrundes beträgt ca. 1,50m.

Die Einheit steht etwa 1,50m vor einer großen, südseitig gelegenen 2,50m hohen Fensterfront. So fällt ausreichend Licht ein. Lampen verwende ich nicht.

Von der Oberkante der "Stuhllehne" hängt eine Stoffbahn herunter, die in einem großen Bogen auf die Stellfläche übergeht und an der Vorderkante herunterhängt. Durch den  Übergang erscheint auf dem Foto keine Trennlinie sondern Stellfläche und Hintergrund gehen ineinander über. Die Farbe des Stoffel kann ich durch wechseln verändern, das ist eine Sache des persönlichen Geschmackes. Bei extremen Farben sollte man bedenken, dass sich diese im Glas der Röhre spiegelt und die echte Farbe der Röhre nicht rüberkommt. Ich bevorzuge inzwischen einen hell- beigen Farbton.

Aufnahmen mit meiner Digitalkamera mache ich nur noch bei hellem, diffusem Himmel, also kein direkter Sonnenschein. Ein weicher Schatten vom Objekt ist zwar nicht vermeidbar, aber auch nicht so störend wie ein Schlagschatten bei Sonne.

Inzwischen habe ich mir ein Lux-Meter gekauft. Damit kann ich die Helligkeit in der Stellage besser überwachen.

Die obere helle Platte strahlt noch eine gewisse Helligkeit auf das Objekt und die Stellfläche. Die auf dem Foto hinter der Röhre erkennbare Platte ist ebenfalls geneigt und reduziert den weichen Schatten auf der Stellfläche.


Röhren hängend fotografieren

 
Spiegelungen

Große Probleme bereiten kugelige verspiegelte Röhren. Man kann machen was man will, die störende Spiegelung ist auf dem Foto nicht weg zu kriegen. Also muss man damit leben oder das Foto digital nach bearbeiten..

Verwendet man ein zusätzliches Polarisationsfilter so kann man durch Drehen der Filterscheibe die Spiegelung etwas reduzieren, ganz weg bekommt man sie nicht.


Nachbearbeitung der Fotos

     
     

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