Gundelach vor 1903 |
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Tube Museum / Collection |
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languages. https://translate.google.com/ Bislang lagen mir nur Unterlagen von Gundlach ab 1903 vor. Alles, was über die Zeit davor, ab der Entdeckung der X-Strahlen am 08. Nov.1895 zu finden ist, bezieht sich auf Aussagen in diversen Schriften, Abbildungen darin und Veröffentlichungen im Internet. Fest steht, dass in den Jahren davor, Wissenschaftler der ganzen Welt, wie auch W.C. Röntgen, mit Hittorf`schen Röhren experimentierten. Als Röntgen über die Erzeugung von X-Strahlen mit solchen Röhren, Anfang Januar 1896 berichtete, bestand bei allen Forschern augenblicklich die Möglichkeit, ebenfalls X-Strahlen zu erzeugen und damit, wenn auch unter qualitativ eingeschränkten Mitteln, Röntgenaufnahen zu machen. Solche Aufnahmen wurden bereits im Januar 1896 von etlichen Wissenschaftlern durchgeführt. Natürlich interessierten sich auch sofort die bisherigen Lieferanten der Hittorf`schen Röhren für diese Experimente und begannen gemeinsam mit den Wissenschaftler und Physikern solche Röhren weiter zu entwickeln. Auch Röntgen war da mit von der Partie und auch er schlug Veränderungen an neuen Röhre vor. In dem Buch "Wilhelm Conrad Röntgen und die Geschichte der Röntgenstrahlen" von Otto Glasser, aus dem Jahre 1931 fand ich die nachfolgende Anzeige von Emil Gundelach.
Hier bezieht er sich auf den Brief von Prof. Winkelmann und Dr. Straubel vom Physikalischen Institut der Universität Jena, vom 01.Mai 1896, die über ihre Erfolge beim Arbeiten mit dem Gundelach`schen "Kugelapparat" berichten und weitere Röhren bestellen. Das bedeutet, dass Gundelach bereits im März 1896 solche Röhren hergestellt und geliefert haben muss. Das deckt sich auch mit der späteren Aussage von Max Gundelach zu den in den Anfangsjahren hergestellten weiterentwickelten Röhren. Es existiert nämlich ein Schreiben, gerichtet an Prof. Holzknecht, Wien, und Prof. Krause, Münster. Darin werden von Max Gundelach die Formen anhand von Zeichnungen festgehalten, welche die Entwicklung der Röhren bei Gundelach bis 1900 dokumentieren. Als Originalaufzeichnungen sind die mit Blaupapier und Schreibmaschine durchgeschriebenen und von Hand durchgezeichneten Durchschläge vorhanden. Das Papier ist brüchig, fleckig und verblichen, für eine Ausstellung nicht geeignet. Zudem sind Schrift und Zeichnungen der jeweiligen Rückseiten durch das Papier gefärbt, so dass sie schwer zu entziffern sind. Die Rekonstruktion erfolgte durch Scannen und Bildbearbeitung aller Handeinträge. Die Maschinenschrift wurde teilweise neu gesetzt. Die Rekonstruktion für das Museum der Gehlberger Glastradition wurde 2001 von Markus Henke (Ilmenau) und Prof. Dr. Keller (Manebach) ausgeführt.
In einem späteren Schriftstück, etwa 1925, bittet Prof. Dr. Baensch vom Röntgeninstitut der Universitätsklinik Leipzig, bei Gundelach um einige Röntgenröhren zu Ausstellungszwecken. Daraufhin bietet Max Gundelach am 21.08.1929 folgende Röhren an, die dann auch mit weiteren nach leipzig geliefert wurden.
Prof. Keller, der Bearbeiter dieser Dokumente meint, dass dieses Schreiben von ca. 1916 stammt. Ich vermute aber, dass es von ca. 1923 stammt, da der Geheimrat Prof. Krause erst in diesem Jahr als Ordinarius nach Münster berufen wurde. Im Herbst 2018 machten Prof. Keller und ich uns dann auf den Weg nach Leipzig und fanden die Röhren dort noch vor.
Die Kugelröhre, auch als "Focus-Röhre" bezeichnet, befindet sich auch
noch im Science-Museum, London unter:
https://collection.sciencemuseumgroup.org.uk/objects/co32349/x-ray-focus-tube
Genau diese Röhre wurde Ende 2019 dem Siemens Röntgenwerk in Rudolstadt zur Vermessung zur Verfügung gestellt, wonach Siemens dann in 2020 einige naturgetreue Nachbauten für den Konzern herstellte.
Auf einer Tagung der Röntgengesellschaft im Jahre 1908 wurden von etlichen Herstellern Röntgenröhren ausgestellt. https://ia801403.us.archive.org/34/items/verhandlungende01rngoog/verhandlungende01rngoog.pdf Ab Seite 167 wird im einzelnen beschrieben, wer was ausgestellt hatte. Nachfolgend eine Aufstellung zu ausgestellten Röhren von Gundelach:
Im Herbst 1896 entwickelte Gundelach die nachfolgend abgebildeten Röhren. Die Platinscheiben der Antikathoden erhielten eine zusätzlich hintergelegte Scheibe, um ein Durchbrennen der Platinscheibe zu verhindern, indem jetzt mehr Masse zur Aufnahme der Hitze vorhanden war. Ferner wurde der Anodenstutzen, der früher seiltlich quer einmündete, jetzt unter einem Winkel von ca. 45° angelegt.
Röhren von Herst 1896, links ohne Kennzeichen, rechts m. Gundelach-Stempel und Nr. Im Buch: "Wilhelm Conrad Röntgen and the Early History of the Roentgen Rays" von Otto Glasser, gibt es auf S.380 das folgende Statement von Gundelach, vom 20.Augut 1929.
Nachfolgend nun eine Werbeanzeige aus der Zeitschrift "Forstschritte auf dem Gebiert der Röntgenstrahlen" aus Band 5, 1901/1902
In der Anzeige steht auch "Röntgenröhren für große Energiemengen, D.R.P. No. 109 449" von 1899. Die Abbildung ist identisch mit den ab 1903 dargestellten "Patent-Röntgenröhren". Das bedeutet, dass es die "Patentröhre" schon ab 16.04.1899 bei Gundelach gegeben hat. Patentschrift hier: https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?action=pdf&docid=DE000000109449A Hier erscheinen erstmals auch die einfachen Röntgenröhren mit oder ohne Osmose-Regenerierung nach D.R.P. No.103 100 von Ende 1898. Das Patent lautet aber auf Paul Villard und Paul Chabaud. Wieso Gundelach damit wirbt ist noch nicht ganz geklärt. Abgekauft, Lizenznahme oder ein spezieller Deal? Auf jeden Fall steht in den Gundelach-Preislisten, dass Röhren mit Osmo-Regeneration nicht nach Frankreich geliefert werden dürfen.
Darüber hinaus gibt es noch eine Veröffentlichung darüber, was Gundelach 1904 auf der Weltausstellung in St Louis, seinerzeit ausstellte. >>hier Im Museumsbestand befindet sich auch noch die Unipolar-Röntgenröhre von 1899 Unipolar-Röntgenröhre von 1899 Wer ist noch im Besitz von Röntgenröhren, Unterlagen oder Werbeanzeigen von vor 1901 ? Solche könnten in den Bänden 1 bis 4 der "Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen" vorhanden sein.
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