Crookes

 

©  Tube Museum / Collection
Udo Radtke,  Germany
  2017-02-06

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Durch das Anlegen von hohen Spannungen an Elektroden, die sich in unterschiedlichsten Formen und Anordnungen in gasgefüllten oder evakuierten Glasgefäßen befinden entstehen können sowohl sichtbare als auch unsichtbare Strahlen und Gasentladungen entstehen.

 William Crookes

Die Anfänge gehen zurück auf die Forschung des Glasbläsers Heinrich Geissler und des Physikers Heinrich Plücker. Die  1857 erfundene Vakuumpumpe ermöglichte bereits damals umfangreiche Untersuchungen und Entdeckung.

Für die Grundlagenforschungen stehen Namen wie: 

William Crookes
Eugen Goldstein
Heinrich Hertz
Wilhelm Hittorf
Philip Lenard
Joseph John Thomson
Greinacher
Puluij
Conrad Röntgen

Aus den gewonnenen Erkenntnissen entstanden eine Reihe von Röhren, an denen man diese Forschungsergebnisse demonstrieren kann. 

Da von den alten Original-Apparaten kaum noch welche existieren, werden diese glücklicherweise heute noch von erfahrenen Glasbläsern nachgebaut und in Betrieb genommen.

Einer dieser Hersteller ist Wolfgang Linschmann in Cursdorf / Thüringen, dem Ort in dem auch Pressler lange Zeit tätig war. Seine Website lautet:

http://www.geisslertubes.de

Ein weiterer aus Cursdorf ist Lutz Neumann

http://www.hg-neumann.de   

weitere Informationen siehe auch:

http://www.js-lehrmittel.de

Da fast alle Röhren mit hoher Spannung betrieben werden wird auf die Gefahr beim Umgang mit hohen Spannungen hingewiesen.

 


Crooke`sche Röhre

Bei Anlegen von Hochspannung treffen die Elektronen auf die mit verschiedenen Mineralien beschichteten  Motive und bringen diese zum Leuchten.

Nachfolgend eine kleine Auswahl Röhren mit unterschiedlichen Motiven und unterschiedlichen Größen.


mit Käfer, 290mm hoch mit Schmetterling, 250mm hoch mit Hahn, 330mm hoch



mit Rose, 220mm hoch

mit 3 Kränzen, 320mm hoch

Schwalbe, 330mm hoch


die Röhre ist leider taub.

No function !

1 Schmetterling,
240mm hoch

3 Schmetterlinge,
590mm hoch

1 Schmetterling,
388mm hoch


     


Crook`sche Röhre mit Mineralgestein

Beim Anlegen von Hochspannung treffen die Elektronen auf das Mineralgestein und lassen es leuchten.

 

24cm hoch 

   

     

   
Russia    

Kanalstrahl-Röhre nach Goldstein  

Eugen Goldstein geboren am 5.Sept.1850 in Gleiwitz, gestorben am 25.Dez.1930 in Berlin. 

Er arbeitete ab 1871 als Praktikant und Schüler bei Hermann von Helmholtz im Berliner Physikalischen Institut, wo er 1879 auf dem Gebiet der Gasentladungen promovierte. Er machte dort durch die Beschreibung isolierter Gasentladungs-Erscheinungen auf seine Arbeit aufmerksam, insbesondere führte er den Begriff Kathodenstrahlen ein und entdeckte 1886 die Kanalstrahlen. 

Kanalstrahlen haben ihren Namen durch die erste Methode ihrer Erzeugung erhalten: Die von einem elektrischen Feld in einem verdünnten Gas erzeugten und zur mit Löchern versehenen Kathode hin beschleunigten Ionen treten durch diese Löcher („Kanäle“) aufgrund ihrer Trägheit  hindurch und können hinter der Kathode anhand ihrer Leuchterscheinungen nachgewiesen werden. Diese Kanalstrahlen aussendende Apparatur nennt man auch Geißlerröhre. Sie ist eine Ionenquelle.



   

Diese ist breiter als die No.16240 und hat mehr Schlitze in der Elektrode.  

Kathodenstrahlröhre nach Crookes

Beim Anlegen einer Hochspannung wird von der tellerförmigen Kathode ein Elektronenstrahl emittiert. Dieser trifft bei hohem Vakuum an der gegenüber liegenden Seite auf dem Glaskolben.

Besitz die Röhre ein nur geringes Vakuum, so gehen die Strahlen von der Kathode direkt zur Anode.

Ein Teil der Elektroden wird von der Anode angezogen, die man in Betrieb hat. Die gilt für alle Anoden der Röhre, egal wo sie sich in der Röhre befinden.


 

36cm hoch

Strahl bei hartem Vakuum

 

36cm hoch, weiches Vakuum Strahl bei weichem Vakuum, Anode links unten,  Strahl bei weichem Vakuum, Anode oben

Wärmeröhren nach Crookes

In der Mitte der Röhre ist innerhalb des Ringes ein dünnes Metallplättchen angeordnet.

Legt man Hochspannung an, so entsteht ein Elektronenstrahl, der auf das Plättchen trifft und diese zum Glühen bringt.

Die nachfolgenden Typen unterscheiden sich entweder im Aufbau oder in der Halterung der Wärmefolie.


29cm hoch

40cm hoch

39cm hoch


 
39cm hoch Der Strahl erwärmt die Platte  

 De la Riva

Der Glaskolben hat auf der Unterseite eine eingeschmolzene Glashülse, in die der Stahlbolzen hineinragt. Am unteren Ende des Bolzens befindet sich eine Magnetspule. Die magnetischen Feldlinien beeinflussen den Lichtbogen.


     

Kathodenstrahl-Röhre nach Crookes

Zur Demonstration der Ablenkbarkeit von Kathodenstrahlen mittels Magneten.



von Phywe

 

 
 

Puluij-Röhre    

Radiometer

In diesen Röhren befindet befinden jeweils ein Laufrad mit mehreren schräg gestellten Flügeln. Die Achse kann vertikal aber auch horizontal sein.

Wird an den beiden Elektroden Hochspannung angeschlossen, so fließt zwischen diesen ein Elektronenstahl (Kathodenstrahl), der das Laufrad antreibt.

Nicht zu verwechseln mit den so genannten "Lichtmühlen", die ähnlich aussehen, jedoch keine Elektroden aufweisen. Einfallendes Sonnenlicht erwärmt die Luft und deren Zirkulation treibt das Laufrad an.

Es gibt aber auch Lichtmühlen mit eingebauten Heizwindungen, die sich bei Stromzufuhr erwärmen.


Radiometer,  45cm hoch Radiometer hängend, D=100mm Radiometer mit horizontalem Strahl

Thermische Lichtmühle, 22cm hoch  Thermische Lichtmühle, 22cm hoch  Zöllners Doppel-Radiometer, mit normaler und anormaler Rotation.  H=360mm

Schattenkreuzröhre nach Crookes

 Die Kathodenstrahlen werden durch das Kreuz geblockt. Dadurch entsteht auf dem Leuchtschirm ein Schattenbild.

Das Kreuz ist kippbar gelagert.

 

 
   

Dunkelraumröhre

Die Dunkelraumröhre demonstriert, dass bei hohem Vakuum, im Bereich der Kathode ( Mitte ) keine Gasentladung stattfindet. Der Bereich um die Kathode bleibt dunkel.



Jakobsleiter

Röhre nach Greinacher zur Serienentladung von Hochspannungstransformatoren oder Induktoren. Die Entladungen folgen einzeln nacheinander. Nach der letzten Endladung am oberen Ende setzt die Entladung am unteren Ende selbsttätig wieder ein

Greinacher Heinrich, geb. 1880 in St Gallen, gestorben 1974 in Bern. Physikstudent. in Zürich, Berlin und Heidelberg. Ord. Prof. für Experimentalphysik 1924–1952 an der Universität Bern. Entdeckte 1920 die Spannungsvervielfachung im Kaskadengenerator und entwickelte Nachweismethoden für geladene Teilchen (Proportionalzählrohr, Funkenzähler).


wegen der erforderlichen längeren Belichtungszeit sind links im Foto mehrere Entladungen zu sehen. 

Railroad / Paddle wheel / Railway tube

Der Elektronenstrahl treibt das Laufrad an. Es rollt je nach Polarität an den Anschlüssen entweder nach links oder nach rechts.



 

 

Hitdorf`sche Umwegröhre

Obwohl die oberen beiden Elektroden nur einen geringen Abstand von einander aufweisen, findet die Gasentladung über den unteren Umweg statt.

Dieser Effekt kommt dadurch zustande, dass eine Mindestlänge vor der Kathode für das negative Glimmlicht und den Faradayschen Dunkelraum notwendig ist. Fehlt diese Länge, ist die Glimmentladung behindert.


 

Hochspannungsröhre nach Puluij.

Durch Ablenkung der Kathodenstrahlen mit Hilfe eine Magneten  werden die Schattenbilder auf den Glaswänden verschoben, wobei  die vorher beschatteten Flächen eine hellere, kräftig grüne Fluoreszens als die übrigen Glaswände zeigen. Hier tritt die sogenannte "Fluoreszensermüdung des Glases " in Erscheinung .Die Röhre besteht aus gutem alten so genannten "Röntgenglas" und fluoresziert kräftig grün . Größe der Röhre ca. 21cm hoch ,Kugeldurchmesser ca. 7cm  Röhre wird mit einem Funkeninduktor oder ähnlichen Hochspannungsquellen  mit max. 5mA Strom betrieben.


   
Puluij Röhre    

Helmholz-Spulen mit Röhre
 

   

Sollte jemand eine Fehler finden oder etwas zu ergänzen haben, so bitte ich um eine Mail.

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